VEDEM PE LOC

Im Auftrag von AVC Schweiz

Einst die „Kornkammer der Sowjetunion“, fristet die Republik Moldau heute ein Dasein am untersten Ende der Wohlstandsskala der europäischen Länder. Geopolitisch eingeklemmt zwischen dem europagerichteten Rumänien im Westen und abgeschnitten von Russland durch die Ukraine im Osten, sieht die Zukunft des Landes seit längerem Ungewiss aus. Das Land bietet seinen Bewohnern kaum Chancen auf ein menschenwürdiges Dasein. Abwanderung in die Städte und vor allem ins Ausland ist das Ziel der meisten, die können und vom Staat gelassen werden. In den Dörfern bleibt die alte Generation zurück, welche die Kinder betreut. Eine Spirale von Arbeitslosigkeit, Vereinsamung und Alkoholismus nimmt vielen Moldawiern die Hoffnung auf ein besseres Morgen.

Für das Hilfswerk AVC Schweiz habe ich im Dezember eine Verteilaktion für Weihnachtspakete begleitet. Die Kinder erhalten Spielzeuge und Schulsachen, die Erwachsenen Lebensmittel - die Pakete werden direkt zu den ärmsten Familien nach Hause gebracht. Diese Art von Aktionen sind nur eine kleine Geste, können jedoch emotional eine grosse Auswirkung haben, merken die Menschen doch, dass sie nicht ganz vergessen und allein gelassen sind. Die Serie hier beschreibt einen persönlichen Auszug aus den entstandenen Fotografien.

"Vedem pe loc" ist ein beliebter moldawischer Ausspruch und bedeutet soviel wie "Wir werden sehen, wenn wir dort ankommen".

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